Wolle ist ein Naturprodukt mit vielen großartigen Eigenschaften: Das Material ist atmungsaktiv, hält dabei schön warm und ist auch noch angenehm weich auf der Haut. Was die Pflege angeht, sind die Fasern allerdings empfindlich. Einmal falsch gewaschen - schon ist das gute Stück dahin.
Aber warum kann ein kuscheliger Wollpullover nach dem Waschen hart und formlos werden? Ähnlich wie das menschliche Haar ist jede einzelne Faser von einer feinen Schuppenschicht umschlossen. Durch die Feuchtigkeit, zu hohe Temperaturen und Reibung beim Waschen kann diese Schutzschicht aufrauen. Die einzelnen Fasern verhaken sich und verfilzen dann.
Dabei ist es übrigens egal, ob es sich um einen Pullover aus Merino-, Mohair- oder Alpakawolle handelt. Die Grundeigenschaften unterscheiden sich nicht, auch wenn die Wolle von unterschiedlichen Tieren stammt.
Am besten verwendest du ein mildes Wollwaschmittel, um deine Wollpullover zu waschen. Diese Spezialwaschmittel haben einen neutralen pH-Wert und schützen so die empfindlichen Fasern. Weichspüler, Voll- und Colorwaschmittel eignen sich dagegen nicht für Wollwäsche. Sie enthalten Enzyme und andere Inhaltsstoffe, die die Wollfasern schädigen können.
Möchtest du deinen Wollpullover waschen, achte vor allem darauf, dass das gute Stück möglichst wenig Reibung abbekommt. Ob du den Pullover in die Waschmaschine stecken darfst oder besser von Hand wäschst, verrät dir das Pflegeetikett. Meist dürfen Wollpullover in die Maschine. So geht’s:
Vielleicht hast du gehört, dass man Wollpullover besser von Hand waschen sollte. Tatsächlich kann die Reinigung in der Waschmaschine aber deutlich schonender für die Fasern sein. Denn bei der Handwäsche passiert es leicht, dass zu warmes Wasser verwendet oder das Material zu stark geschrubbelt und gewrungen wird.
Möchtest du deinen Wollpullover trotzdem von Hand waschen, geh also besonders vorsichtig vor:
Normalerweise hängst du Wäsche zum Trocknen an den Wäscheständer. Für deine Wollsachen ist das allerdings keine gute Idee, denn Pullover und Co. verlieren auf diese Weise ihre Form. Auch die pralle Sonne oder direkte Nähe zur Heizung tun den Kleidungsstücken nicht gut, Wollpullover werden dann leicht hart und kratzig. Auch im Trockner haben Wollsachen in keinem Fall etwas zu suchen.
Besser: Nasse Wollsachen liegend und an der Luft trocknen. Und zwar egal, ob du sie mit der Waschmaschine oder von Hand gewaschen hast. Da die Fasern viel Feuchtigkeit aufnehmen, drücke überschüssiges Wasser vorab so gut es geht heraus. Wie für die Wäsche gilt auch jetzt: Bitte nicht auswringen! Was hingegen hilft: Pullover und Co. auf ein großes Handtuch legen, einrollen und leicht zusammendrücken. Das Handtuch saugt die Feuchtigkeit auf.
Auch wenn du deinen Wollpullover sehr vorsichtig wäschst, strapaziert jeder Waschgang die Fasern mehr oder weniger stark. Daher gilt: Wasche deinen Wollpullover grundsätzlich nur dann, wenn es wirklich notwendig ist – also bei Flecken und gröberen Verunreinigungen. Ansonsten reicht es meist, wenn du das Kleidungsstück für einige Zeit an der frischen Luft auslüften lässt. Schweißgeruch und Co. kannst du außerdem leicht vorbeugen, indem du zum Beispiel ein T-Shirt unter den Pullover ziehst.
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